Der Siebenpfeiffer-Preis wird üblicherweise im Zweijahresrhythmus an Journalist/inn/en verliehen, die durch Veröffentlichungen in Presse, Rundfunk und Fernsehen das demokratische Bewusstsein in unserer Zeit fördern. Zwar ist die Freiheit der Presse im Grundgesetz verankert, gleichwohl gibt es Tendenzen, die journalistische Unabhängigkeit einzuschränken oder gar zu untergraben. Journalistisches Engagement, das keine Rücksichten auf berufliche Karriere oder finanzielle Vorteile kennt, soll mit dem Preis ausgezeichnet werden. Siebenpfeiffers Forderung nach Pressefreiheit und sein persönliches Bekenntnis sind dabei Vorbild:
„Die Presse muß nothwendig frei sein, denn sie ist die Stimme aller, ihr Schweigen ist der Tod der Freiheit, jede Tyrannei, welche eine Idee morden will, beginnt damit, daß sie die Presse knebelt“
zitierte er Ende 1831 in seiner Zeitung „Der Bote aus Westen“ den französischen Dichter und Autor Alphonse de Lamartine.
Um den Siebenpfeiffer-Preis kann sich jeder Journalist bewerben, wobei auch Dritte ein Vorschlagsrecht haben.
Aus den Bewerbungen ermittelt eine Jury den oder die Preisträger/in.
Die Jury setzt sich aus Mitgliedern zusammen, die von den Journalistenverbänden in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Saarland sowie Thüringen bzw. der Hambach-Gesellschaft für historische Forschung und politische Bildung ernannt werden, einem wissenschaftlichen Vertreter aus dem Bereich Neuere Geschichte sowie zwei Vertretern des Saarpfalz-Kreises. Den Vorsitz der Jury führt der Intendant des Saarländischen Runfunks, Prof. Thomas Kleist. Der Siebenpfeiffer-Preis ist mit 10.000 € dotiert und wird in einer öffentlichen Feier verliehen. Eine Vergabe von Sonderpreisen und lobenden Anerkennungen ist möglich.
Bisher erhielten den „Siebenpfeiffer-Preis“:
1987: Franz Alt / Sonderpreise: Samuel Schirmbeck, Jürgen Wolff
1989: Marie-Luise Scherer / Sonderpreise: Karin Walz, Gero Gemballa
1991: Aram Radomski und Siegbert Schefke
1994: Ralph Giordano
1997: Carola Stern / Sonderpreise: Gabi Mönch, Thomas Leif
1999: Heribert Prantl / Sonderpreise: Ferdos Forudastan, Michael Rothe
2001: Jürgen Leinemann
2003: Peter Scholl-Latour / Sonderpreise: Hildegard Nagler, Uwe Jauß
2005: Heinrich Breloer und Horst Königstein
2007: „Reporter ohne Grenzen“
2010: Günter Wallraff / Sonderpreis: Susanne Babila
2012: Detlef Drewes / Sonderpreis: „Die Euros“
2015: Glenn Greenwald
2017: Can Dündar
2019: Anja Reschke
2022: Zaborona (Nachrichtenmagazin aus der Ukraine) / Sonderpreise: Marfa Smirnova (Russland) und Liubou Kaspiarovich (Belarus)
und Preisverleihungen
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